SEC verklagt Binance - Was bedeutet das?
Am 5. Juni reichte die United States Securities and Exchange Commission (SEC) beim District Court for the District of Columbia eine Klage gegen Binance, seine US-Plattform und den CEO Changpeng Zhao (CZ) ein.
Die SEC erhebt 13 Vorwürfe gegen Binance, darunter den Vorwurf des unregistrierten Verkaufs von BNB- und BUSD-Token sowie Verstöße im Zusammenhang mit seinen Produkten und seinem Staking-Programm. In der Klage wird auch behauptet, dass Binance es versäumt hat, seine Plattform Binance.com zu registrieren, und dass Binance.US und seine juristische Person, BAM Trading, nicht als Börse oder Broker-Dealer-Clearingstelle registriert sind. CZ wurde als "beherrschende Person" verklagt.
Die SEC beschuldigt Binance, sich selbst zu bereichern und gleichzeitig das Vermögen der Anleger zu gefährden sowie nicht registrierte Angebote und Verkäufe von Krypto-Wertpapieren zu tätigen. Die Klage erhebt außerdem den Vorwurf des Betrugs durch BAM Trading und BAM Management, da diese die Anleger über die Überwachung und die manipulativen Handelskontrollen auf der Binance.US-Plattform getäuscht hätten.
Die Vorwürfe umfassen auch den Vorwurf des Wash-Trading und der Vermischung von Geldern. Diese Vorwürfe decken sich mit früheren Beschwerden der Commodity Futures Trading Commission. CZ hat diese Vorwürfe in einem Blog-Beitrag zurückgewiesen.
Anleger haben 780 Millionen USD von Binance abgezogen
Nach der Klage haben Anleger in den letzten 24 Stunden rund 780 Millionen USD von der Plattform abgezogen. Die SEC wirft Binance dreizehn zivilrechtliche Vorwürfe vor, darunter den Vorwurf, Kundengelder an ein von Zhao kontrolliertes Handelsunternehmen umgeleitet und manipulative Praktiken angewandt zu haben, um das Handelsvolumen aufzublähen.
In der Klage heißt es außerdem, Binance habe nicht registrierte Börsen betrieben und irreführende Informationen über seine Handelskontrollen geliefert. In seiner Antwort bestreitet Binance die Vorwürfe und behauptet, dass die Vermögenswerte der Nutzer auf seiner US-Plattform nie in Gefahr waren. Das Unternehmen räumt jedoch ein, mit den Ermittlern der SEC zusammengearbeitet zu haben.
Wurde die Klage erwartet?
Die jüngste Ankündigung der SEC, eine Klage gegen Binance einzureichen, kam für die Krypto-Community nicht überraschend, da der Fokus der SEC auf die Börse bereits bekannt war. CZ erklärte auf Twitter, dass die Medien die Informationen vor Binance erhalten hatten, was auf ein gewisses Gerangel hinter den Kulissen hindeutet.
Binance gab zwei Erklärungen als Reaktion auf die Klage ab, in denen es seine Enttäuschung über den Mangel an Klarheit und Leitlinien der SEC zum Ausdruck brachte und gleichzeitig die Auswirkungen auf Finanzinnovationen betonte. Eine weitere Erklärung befasste sich mit rechtlichen Fragen, hob das Fehlen eines ordnungsgemäßen Verfahrens hervor und versprach eine starke Verteidigung.
Obwohl die Anschuldigungen für diejenigen, die mit Binance vertraut sind, nicht überraschend waren, erregten einige Details in der Klage, wie z.B. Zitate von Binance-Führungskräften, die nicht lizenzierte Operationen zugaben, Aufmerksamkeit. Die Klage wirft auch ein Licht auf die kurze Amtszeit von Brian Brooks als CEO von Binance.US, wobei Brooks angab, dass er erkannte, dass CZ der eigentliche CEO von BAM Trading war, was ihn dazu veranlasste, das Unternehmen zu verlassen.
Quellen:
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