EU-Mitgliedstaaten billigen weltweit erste Krypto-Regeln
Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union haben den weltweit ersten umfassenden Rahmen für die Regulierung von Krypto-Vermögenswerten endgültig gebilligt und erhöhen damit den Druck auf andere Länder wie das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten, nachzuziehen.
Die Regeln, die mit dem Europäischen Parlament vereinbart wurden und dessen Zustimmung im April erhielten, wurden von den EU-Finanzministern bei einem Treffen in Brüssel gebilligt. Es wird erwartet, dass die Vorschriften ab 2024 umgesetzt werden. Der Zusammenbruch der Krypto-Börse FTX hat die Notwendigkeit für die Regulierungsbehörden erhöht, rasch Regelungen für Kryptowährungen zu schaffen.
Elisabeth Svantesson, die Finanzministerin Schwedens, das derzeit die EU-Ratspräsidentschaft innehat, erklärte, dass die jüngsten Ereignisse unterstrichen haben, wie wichtig es ist, Regeln einzuführen, um europäische Investoren in Krypto-Vermögenswerte zu schützen und den Missbrauch der Krypto-Industrie für Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu verhindern. Die genehmigten Vorschriften in der Europäischen Union verlangen nun, dass Unternehmen, die in dem 27-Länder-Block tätig sind, eine Lizenz erhalten, wenn sie Krypto-Vermögenswerte, tokenisierte Vermögenswerte und Stablecoins ausgeben, handeln und sichern wollen.
Das Ziel dieser Vorschriften ist es, Steuerhinterziehung und Geldwäsche zu bekämpfen, indem Maßnahmen eingeführt werden, die eine leichtere Verfolgung von Krypto-Vermögenstransaktionen ermöglichen. Ab Januar 2026 müssen Dienstleister die Namen von Absendern und Empfängern, die an Krypto-Transfers beteiligt sind, unabhängig von der Höhe des Transfers erfassen.
Zusätzlich gibt es eine Vereinbarung zur Änderung der Regeln für die steuerliche Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsländern, um Krypto-Vermögenstransaktionen zu erfassen und Informationen über Steuervorbescheide für vermögende Privatpersonen auszutauschen. Kryptounternehmen haben ihren Wunsch nach regulatorischer Sicherheit geäußert, was Druck auf die Länder ausübt, die EU-Vorschriften nachzuahmen, und auf die Regulierungsbehörden, globale Standards für grenzüberschreitende Aktivitäten in der Kryptoindustrie festzulegen.
Im Falle Großbritanniens wird der Ansatz schrittweise erfolgen, wobei der Schwerpunkt zunächst auf Stablecoins liegt und später auf ungesicherte Krypto-Assets ausgeweitet wird, wobei jedoch kein genauer Zeitplan festgelegt wurde. In den Vereinigten Staaten werden derzeit bestehende Wertpapiervorschriften für Durchsetzungsmaßnahmen im Kryptosektor verwendet, während die Entscheidung über die Einführung maßgeschneiderter Vorschriften und die Bestimmung der zuständigen Regulierungsbehörde noch geprüft wird. Verschiedene Bundes- und Landesbehörden untersuchen potenzielle Aufsichtsfunktionen im Kryptosektor, wie Hester Peirce, Kommissar bei der US-Derivateaufsicht CFTC, letzte Woche erwähnte.
Quellen:
https://www.investopedia.com/eu-member-states-accept-new-crypto-rules-7498756
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