EZB strebt digitalen Euro als Symbol des Vertrauens an

3.11.25.02

Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, hat in der vergangenen Woche ihr Ziel bekräftigt, den digitalen Euro einzuführen - ein Projekt der digitalen Zentralbankwährung (CBDC), das sie als "ein Symbol des Vertrauens in unser gemeinsames Schicksal" bezeichnete. Lagarde zufolge will die EZB den digitalen Euro "so bald wie möglich" einführen, idealerweise innerhalb des nächsten Jahrzehnts.

Digitaler Euro als Ergänzung zum Bargeld

"Genauso wie Banknoten im Umlauf bleiben werden, wollen wir, dass Bargeld auch in digitaler Form existiert", sagte Lagarde. Die EZB plant, digitale Euro-Zahlungen in der gesamten Europäischen Union zu ermöglichen.

Der EZB-Rat kündigte an, dass die Institution zur nächsten Phase des Projekts übergeht - dem Aufbau der technischen Infrastruktur, die erforderlich ist, um das CBDC für Privatkunden zu testen und schließlich einzuführen. Wenn die Gesetzgeber in Brüssel die notwendigen Gesetze verabschieden, könnte der Pilotversuch bereits 2029 beginnen.

Kritiker warnen vor Freiheitsverlust

Die Ankündigung löste in der Krypto-Gemeinschaft und bei politischen Kommentatoren sofort heftige Reaktionen aus. CBDCs werden weithin als Gegenpol zu dezentralen Kryptowährungen und der Philosophie des offenen Finanzwesens (DeFi) angesehen.

Kritiker argumentieren, dass CBDCs Werkzeuge zur Überwachung und Kontrolle sind, die potenziell die bürgerlichen Freiheiten, die Redefreiheit und die Privatsphäre bedrohen. "Schafft sie ab - wir werden privates Geld verwenden", sagte Mert Mumtaz, CEO des Blockchain-Infrastrukturunternehmens Helius, als Reaktion auf Lagardes Aussage.

Der politische Analyst David Thunder wies auf den Widerspruch in Lagardes Worten hin: "Eine gemeinsame Währung soll das Vertrauen in unser gemeinsames Schicksal symbolisieren, doch die Schaffung einer digitalen Zentralbankwährung untergräbt dieses Vertrauen, indem sie eine Echtzeitverfolgung unserer Zahlungen und Kaufgewohnheiten ermöglicht."

Deutschland und Frankreich schlagen Verbot von Zentralbankgeld vor und unterstützen Bitcoin

Einige europäische Politiker haben sich ebenfalls gegen die Pläne der EZB gewehrt. In Frankreich hat Éric Ciotti von der konservativen Union der Rechten für die Republik einen Gesetzentwurf eingebracht, der ein Verbot von CBDCs vorsieht und stattdessen die Einführung von Bitcoin als freie, dezentralisierte und angebotsbegrenzte digitale Währung fördert. In ähnlicher Weise forderte die deutsche Partei Alternative für Deutschland (AfD) die Regierung auf, Bitcoin als strategisches nationales Gut zu behandeln.

Europas Debatte über digitale Finanzen geht weiter

Das digitale Euro-Projekt ist Teil der umfassenderen Bemühungen der EU, ihre Zahlungssysteme zu modernisieren und die geldpolitische Souveränität in einer Zeit zu stärken, in der private Stablecoins und Kryptowährungen an Bedeutung gewinnen. Während die EZB eine staatlich gestützte digitale Währung als Möglichkeit sieht, die Kontrolle über die Finanzstabilität aufrechtzuerhalten, wird sie von der Krypto-Community zunehmend als Überwachungsinstrument betrachtet.

Wie sich die EU letztendlich entscheidet, wird nicht nur die Zukunft des Euro, sondern auch die Rolle von Kryptowährungen in Europa prägen. Ob der digitale Euro ein "Symbol des Vertrauens" oder eines der Kontrolle wird, bleibt abzuwarten.

Quellen:

https://x.com/ecb/status/1984214157743292520

https://www.ecb.europa.eu/euro/digital_euro/progress/html/ecb.deprp202510.en.html

https://cointelegraph.com/news/open-source-cbdcs-not-going-protect-you-from-government

https://x.com/0xMert_/status/1984297904849510709

https://x.com/davidjthunder/status/1984319689821208630

https://www.assemblee-nationale.fr/dyn/17/textes/l17b1984_proposition-resolution-europeenne#D_Article_unique

https://www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-1117520

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