Erste peruanische Bank bietet Kryptohandel an
Peru tritt in eine neue Ära des digitalen Finanzwesens ein. Die größte Bank des Landes, die Banco de Crédito del Perú (BCP), hat eine Pilotplattform gestartet, die es Kunden ermöglicht, Bitcoin und USDC in einem regulierten Umfeld zu kaufen und zu halten. Das Projekt mit dem Namen Cryptococos wurde von der nationalen Bankenaufsichtsbehörde genehmigt - das erste Mal, dass eine peruanische Bank eine offizielle Genehmigung für die Erbringung von Dienstleistungen im Zusammenhang mit Kryptowährungen erhält.
Ein sicheres, geschlossenes System
Das Pilotprojekt richtet sich an ausgewählte Kunden, die bereits über eine Bankverbindung mit BCP verfügen, die Registrierung abschließen und einen Investitionsfragebogen ausfüllen. Alle Krypto-Transaktionen finden in einem geschlossenen System statt, was bedeutet, dass Kryptowährungen nicht auf externe Wallets übertragen werden können. Ziel ist es, eine vollständige Rückverfolgbarkeit der Transaktionen und die Einhaltung der Vorschriften zur Bekämpfung der Geldwäsche zu gewährleisten.
Die Verwahrung digitaler Vermögenswerte wird von BitGo mit Sitz in den USA übernommen, einem langjährigen Anbieter von Sicherheitsinfrastrukturen auf institutionellem Niveau. BCP ist das größte und älteste Finanzinstitut Perus - es wurde 1889 gegründet und verwaltete bis Ende 2024 Vermögenswerte im Wert von 52 Milliarden Dollar.
Kryptowährungen gewinnen in Peru an Boden
Während die Verwendung von Kryptowährungen in Peru legal ist, fehlte bisher ein klarer regulatorischer Rahmen. Daher wurde der Bereich von Fintech-Unternehmen dominiert. Das bekannteste ist Lemon Cash aus Argentinien, das im August 2024 auf den Markt kam. Es kombiniert eine lokale Lizenz für Überweisungen in peruanischen Soles mit einer salvadorianischen Lizenz für den Kryptohandel. Innerhalb eines Jahres erreichte es 1 Million Nutzer und gab 150.000 Visa-Karten aus. Kürzlich erhielt das Unternehmen eine Serie-B-Finanzierung in Höhe von 20 Millionen Dollar, um weiter in Lateinamerika zu expandieren.
Der Staat begrüßt digitale Vermögenswerte
Die peruanische Zentralbank BCRP führte 2024 ihren digitalen Sol ein - eine digitale Währung der Zentralbank, die den Zugang zu Finanzdienstleistungen in ländlichen Gebieten verbessern soll.
Nächstes Jahr will das Land im Vorfeld der nationalen Wahlen im April 2026 ein Pilotprojekt zur digitalen Stimmabgabe mit der Blockchain-Technologie durchführen.
Die BCP ist die erste traditionelle Bank in Peru, die offiziell Zugang zu Kryptowährungen bietet. Sollte das Pilotprojekt erfolgreich sein, plant die Bank, den Service auf einen breiteren Kundenstamm auszuweiten.
Quellen:
https://cointelegraph.com/news/bcp-first-peruvian-bank-regulated-crypto