US-Präsident Donald Trump hat offiziell bestätigt, dass sich die Vereinigten Staaten in einem aktiven Handelskrieg mit China befinden, nachdem er kürzlich gedroht hatte, alle chinesischen Importe mit 100 % Zoll zu belegen. Auf die Frage von Reportern, ob sich das Land auf einen längeren Konflikt vorbereite, antwortete Trump: "Nun, wir sind jetzt in einem". Er fügte hinzu: "Wenn wir keine Zölle hätten, würden wir als ein Nichts entlarvt werden, wir hätten keine Verteidigung", und bezeichnete die Zölle als eine Angelegenheit der nationalen Sicherheit.
Trumps erste Ankündigung am vergangenen Freitag löste einen starken Rückgang der Kryptowährungsmärkte aus. Bitcoin fiel innerhalb weniger Stunden von etwa 121.560 Dollar auf unter 103.000 Dollar, was zu weit verbreiteten Liquidationen auf dem Markt führte. Die Bewegung kam, nachdem China Exportbeschränkungen für Seltene Erden verhängt hatte - Materialien, die für die Halbleiterproduktion unerlässlich sind.
Nach Trumps jüngsten Äußerungen zeigten sich die Märkte jedoch weitgehend stabil. Daten von CoinGecko zeigen, dass Bitcoin in der letzten Stunde sogar um 0,1 % zugelegt hat, was darauf hindeutet, dass die Anleger die eskalierenden Handelsspannungen bereits eingepreist haben könnten.
US-Finanzminister Scott Bessent verurteilte Chinas wirtschaftliche Maßnahmen Anfang dieser Woche und warnte, dass Pekings Entscheidungen nach hinten losgehen könnten. "Wenn einige in der chinesischen Regierung die Weltwirtschaft durch enttäuschende Maßnahmen und wirtschaftlichen Zwang bremsen wollen, wird die chinesische Wirtschaft am meisten darunter leiden", sagte Bessent und betonte: "Wir und unsere Verbündeten werden uns von einer Gruppe von Bürokraten in Peking weder befehlen noch kontrollieren lassen."
Der Handelsstreit hat auch die Bitcoin Mining-Branche in den Vereinigten Staaten betroffen. Trumps Zölle haben die Kosten für den Import von Mining-Ausrüstung deutlich erhöht. Die Zölle liegen jetzt bei 57,6 % für ASIC-Miner aus China und 21,6 % für Maschinen aus Indonesien, Malaysia und Thailand. Diese höheren Kosten haben es für die in den USA ansässigen Miner teurer gemacht, ihre Ausrüstung zu erweitern oder zu ersetzen.
Im vergangenen Jahr hat die US-Zoll- und Grenzschutzbehörde außerdem Tausende von Bitcoin-Minern unter dem Verdacht der illegalen Einfuhr beschlagnahmt, was die Lieferketten weiter erschwert. Trotz dieser Herausforderungen haben große US-Mining-Unternehmen ihre Betriebe noch nicht nach Übersee verlagert, was darauf hindeutet, dass sie trotz der finanziellen Belastung an der heimischen Produktion festhalten.
Der anhaltende Handelskonflikt wirkt sich weiterhin auf zahlreiche Sektoren aus, von der traditionellen Fertigung bis hin zu digitalen Vermögenswerten, da beide Nationen die Kontrolle über strategische Branchen wie Halbleiter und Kryptowährungs-Mining verschärfen.
Quellen:
https://cointelegraph.com/news/trump-declares-us-trade-war-with-china