Steigende Bitcoin-Preise, effizientere Mining-Technologien und massive Investitionen in Rechenleistung schufen ideale Bedingungen für Miner. Laut einer Analyse von JPMorgan verzeichnete der Mining-Sektor im zweiten Quartal 2025 einen Rekordgewinn.
Während die Netzwerk-Hashrate - die gesamte Rechenleistung, die beim Mining zum Einsatz kommt - in die Höhe schnellte, blieb die Rentabilität dank mehrerer Faktoren hoch: der steigende Preis von Bitcoin, die zunehmende Effizienz der Mining-Ausrüstung und die Ausweitung des High-Performance-Computing (HPC).
Die Analysten von JPMorgan berichteten, dass die Miner im zweiten Quartal einen Rekord-Bruttogewinn von rund 2,1 Milliarden Dollar erzielten, wobei die Bruttomargen bei etwa 53 % lagen. Der durchschnittliche Bitcoin-Preis bewegte sich in diesem Zeitraum um 98.500 US-Dollar, so dass die meisten Miner trotz steigender Produktionskosten hochprofitabel blieben.
Einer der wichtigsten Trends war die Beschleunigung der HPC-Investitionen - in Rechenzentren und Rechenkapazitäten, die nicht nur für Kryptowährungen, sondern auch für künstliche Intelligenz, Modellierung und Cloud-Dienste genutzt werden. So unterzeichnete Cipher Mining (CIFR) eine Colocation-Vereinbarung mit Fluidstack über 244 MW Kapazität, während IREN (IREN) seinen Computing-Park auf über 23.000 GPUs erweiterte. Diese Verlagerung zeigt, dass die Miner ihre Aktivitäten diversifizieren und sich nicht mehr nur auf das traditionelle Bitcoin-Mining verlassen.
Obwohl sich der Wettbewerb verschärft und die HPC-Investitionen die Kosten in die Höhe getrieben haben, gelang es einigen Akteuren, die Produktionskosten bemerkenswert niedrig zu halten. IREN und Cipher hatten die niedrigsten Bitcoin-Produktionskosten - etwa 29.000 $ und 31.200 $ pro Münze. Marathon Digital (MARA) hingegen meldete mit rund 56.200 $ pro Coin die höchsten Kosten.
Wenn man andere Betriebskosten wie SG&A mit einbezieht, liegen IREN und CleanSpark (CLSK) mit Gesamtkosten von rund 54.000 $ und 60.000 $ pro Bitcoin erneut vorn. Zum Vergleich: Riot Platforms (RIOT) meldete Kosten von rund 81.000 $.
Der JPMorgan-Bericht zeigt auch, dass die Miner die Kapitalbeschaffung deutlich beschleunigt haben. Im zweiten Quartal gaben sie neue Aktien im Wert von rund 590 Millionen Dollar aus - ein starker Anstieg gegenüber dem ersten Quartal. Der Großteil der Mittel fließt in die Entwicklung von Hochleistungsrechenzentren.
IREN hat 263 Mio. $ aus diesem Kapital aufgebracht, um die Erweiterung seiner Mining-Kapazität auf 50 Exahashes abzuschließen und ein neues 75-MW-Rechenzentrum, Horizon 1, mit Flüssigkeitskühlung zu bauen. Die Gesamtinvestitionen in der Branche erreichten rund 900 Mio. $ - etwas weniger als Ende 2024, aber mit deutlichem Aufwärtstrend.
Energiekosten bleiben einer der wichtigsten Faktoren. Nach Schätzungen von JPMorgan gaben die Bergbauunternehmen einen Rekordbetrag von 2,1 Mrd. USD für Strom aus, was die zunehmende Komplexität der Netze widerspiegelt. Dennoch konnten sie dank technologischer Innovationen und eines starken Bitcoin-Marktes eine hohe Rentabilität erzielen.
Quellen:
https://finance.yahoo.com/news/bitcoin-miners-market-cap-hit-132902715.html