Ocean Protocol ist eine Krypto-Anlaufstelle für Datendienste, die es ermöglicht, Daten zu verwerten. Datenbesitzer können ihre Daten unter Wahrung der Privatsphäre und der Kontrolle zu Geld machen, indem sie sie über die Ocean Market-App verkaufen. Verbraucher wiederum können zuvor nicht verfügbare private Daten kaufen.

Dies ist besonders für KI-Fachleute und Datenwissenschaftler von Vorteil, die von der erhöhten Datenverfügbarkeit, der kryptogesicherten Herkunft und dem Umsatzpotenzial profitieren. Compute-to-Data ermöglicht die Nutzung privater Daten in KI-Modellen und -Forschung, ohne sie explizit offenzulegen. Die Nutzer des Ocean-Protokolls können potenziell von der Datenkuratierung profitieren, indem sie auf die Daten setzen. In der Zwischenzeit können Entwickler die Ocean Libraries nutzen, um ihre eigenen dezentralen Märkte, Wallets und andere Anwendungen zu erstellen und einzusetzen.

Geschichte

Bruce Pon und Trent McConaghy gründeten Ocean Protocol im Jahr 2017. Als Erfinder der Blockchain-Datenbank BigchainDB arbeitet Bruce Pon seit 2013 daran, Daten und KI miteinander zu verbinden. MITSloan verlieh ihm einen B.Sc. in Engineering sowie ein Advanced Executive Certificate. Vor Ocean Protocol war Pon Mitbegründer von Avantalion, einem Beratungsunternehmen, das für Unternehmen wie Mitsubishi und Volkswagen an der Gründung von 20 Banken in der ganzen Welt mitgewirkt hat. McConaghy hat einen Doktortitel in kreativer KI und ist Autor mehrerer Bücher zu diesem Thema. Er gründete die KI- und Schaltkreisdesign-Start-ups ADA und Solido, bevor er seinen Schwerpunkt zu Ocean Protocol verlagerte. Ocean Protocol beschäftigt außerdem 35 Berater mit Erfahrung in den Bereichen Blockchain, künstliche Intelligenz, Big Data und Wirtschaft.

Wie funktioniert es

Datatokens verbinden Datenbestände mit Blockchain und dezentralen Finanzlösungen. Es handelt sich um ERC-20-Tokens, die das Recht auf Datenzugang repräsentieren. Datendienste werden von Anbietern veröffentlicht, indem sie Datatokens installieren und prägen, und Verbraucher verwenden Datatokens, um auf diese Dienste zuzugreifen. Um auf einen Datensatz zugreifen zu können, gibt ein Verbraucher 1,0 Datatokens an einen Datenanbieter ab. Er kann auch anderen den Zugang anbieten, indem er ihnen 1,0 Datatokens sendet.

Wenn Datatokens auf dem Ocean Market veröffentlicht werden, hat der Herausgeber die Möglichkeit, einen festen Preis festzulegen oder die automatische Preisermittlung zu nutzen, die von einem automatischen Market Maker unterstützt wird. Balancer betreibt die AMM-Pools, die sowohl den Datentoken als auch OCEAN als Liquidität enthalten. Der Preis wird durch das Verhältnis der Zahlen der beiden Token bestimmt. Wenn der Anteil der Datentoken im Pool sinkt, sinkt auch ihr Preis und umgekehrt. Infolgedessen ändert sich der Preis der Datentoken automatisch.

Indem sie ihre OCEAN-Token in einem Liquiditätspool einsetzen, können OCEAN-Inhaber Daten kuratieren. Dies ermöglicht ihnen, Gebühren zu kassieren, setzt sie aber auch der Gefahr von vorübergehendem Verlust und Rug Pulls aus. Datatokens dienen als Bindeglied zwischen dem Datensektor und DeFi. Sie können in Krypto-Wallets aufbewahrt, an Krypto-Börsen getauscht, an eine dezentrale, autonome Organisation übertragen und für andere DeFi-Transaktionen verwendet werden, da es sich um ERC-20-Token handelt.

Gesamtangebot und Umlauf

Das Gesamtangebot von OCEAN ist auf 1,41 Milliarden Token begrenzt, von denen derzeit 434.026.837 im Umlauf sind. 51% des maximalen Angebots werden für die Finanzierung der von OceanDAO kuratierten Gemeinschaftsinitiativen verwendet. Diese Token werden über Jahrzehnte in einer Bitcoin-ähnlichen Weise verteilt. OCEAN ist wirklich deflationär, da es 5% der gesamten Netzwerkeinnahmen verbraucht. Das bedeutet, dass das OCEAN-Angebot schneller sinken wird, wenn das Ocean-Protokoll in größerem Umfang eingeführt wird.